Beim Weiberfasching des TV 48 Coburg sorgten 200 Partylöwinnen für ein ausverkauftes Haus. Dabei wurde statt langer Reden lieber das Tanzbein geschwungen.
Am Donnerstag hatten die Frauen wieder das Zepter in der Hand. Beim Weiberfasching des TV 48 Coburg mussten Männer draußen bleiben. Doch auch ohne Mannsbilder brachten die närrischen Weiber den Saal im Schützenhaus zum Beben. Ausgelassene Stimmung herrschte bis in die frühen Morgenstunden. Nicht nur das: Dieser Coburger Weiberfasching ist weit über die Landkreisgrenzen hinaus bekannt für die originellsten und schrillsten Kostüme weit und breit. „Man sieht einfach, dass sich die Mädels viel Mühe geben“, sagte beispielsweise Helga Schmidt aus Coburg. Sie kam als Mary Poppins und mit Schornsteinfeger Karin Lorenz an ihrer Seite zum Feiern, Tanzen und Fröhlichsein. „Wir sind seit Jahren regelmäßig dabei, weil die Stimmung einfach perfekt ist“, schwärmten die Frauen. Die Organisatorin Marita Brückner freute sich über die große Resonanz. „Wir sind heuer mit 200 Karten ausverkauft und viele neue Gesichter sind dabei. „Mit dabei waren beispielsweise Claudia Ritzert und Simone Knote vom „Gick-Kulturstammtisch“ in Großheirath, die sich als Domino- Steine verkleidet hatten. „Wir kommen als Gruppe zum dritten Mal“, sagten die beiden. Viele Gruppen, Stammtische oder Arbeitskolleginnen widmeten sich Themen: Da waren die Lebkuchenherzen vom Oktoberfest mit von der Partei, schillernde „Fischla vom Goldberchsee“ oder rot-schwarze Krokodile, pardon „Grokodeale“ in Anlehnung an die große Koalition, versteht sich. Die Frauen amüsierten sich als Spielkarten verkleidet oder als Schneewittchen mit den sieben Zwergen, als süße Früchtchen, Sternschnuppen oder Hexen. „Ohne Männer ist es einfach geil. So wie Fasching sein soll“, sagte Karin Woldrich. Bei so viel Einfallsreichtum, so Marita Brückner, sei es besonders schwer, die schönsten Kostüme zu prämieren.
Auf Büttenreden, wie in den Vorjahren, wurde heuer übrigens verzichtet. „Die Frauen wollen lieber tanzen und feiern“, so Brückner. Die närrischen Weiber hatten aber wieder eine Tanzchoreografie zur Unterhaltung einstudiert. Übrigens: An der Kasse wurde strengstens darauf geachtet, dass sich kein Mannsbild unters Weibsvolk mischt. Nur eine Ausnahme gab es: Ronny Söllner, Schlagersänger und Alleinunterhalter, durfte dabei sein, schließlich heizte er den Damen bis in die Nacht mit fetziger Partymusik so richtig ein.
Bericht und Bilder: Gabi Arnold